WARUM? Nach dem Flugzeugabsturz in den französischen Alpen verfielen viele in eine Schockstarre. Unfälle, Katastrophen, Leid und Tod haben etwas Erschreckendes. Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen. Wir fühlen, dass wir an jedem Tag, in jeder Minute am Rande eines Abgrunds stehen, dass nur ein Moment unser Leben von den Toten trennt. Heute, Karfreitag ist auch ein Todestag. Die Kreuzigung von Jesus Christus fand an diesem Tag statt. Für die evangelischen Christen ist der Karfreitag der höchste Feiertag im Jahr. In der katholischen Kirche findet heute keine richtige Messe statt, es wird nur ein einfacher Wortgottesdienst gehalten. Das Wort “Karfreitag” kommt vom althochdeutschen "kara". Das bedeutet Klage, Kummer, Trauer. In der englischsprachigen Welt wird der Karfreitag als “Good Friday” bezeichnet. Hier stellt man sich sofort die Frage: Wie kann ein Tag der Trauer als „gut“ angesehen werden? Was Jesus widerfahren ist, kann man nicht als positiv betrachten. Aber denken wir doch an die Folgen des Todes Christi. "Vater in deine Hände lege ich meinen Geist!" In diesem Sinne: lasst uns diesen strengen Fasttag zum Anlass nehmen, um unser Leben ein bisschen zu reflektieren und um uns auf das Wesentliche zu konzentrieren!