Verkehrssicherheitsprogramm „Das kleine Straßen 1x1“ startet
Verkehrserziehung im Kindergarten als Prävention
Der Schulweg ist für eine beträchtliche Zahl an Verkehrsunfällen verantwortlich: 15 Prozent der Kinderunfälle (6 bis 15 Jahre) im Straßenverkehr passieren auf dem Weg vom und zum Unterricht. Am gefährlichsten ist der Heimweg: In den Nachmittagsstunden ist der Bewegungsdrang der Kinder besonders groß, die Achtsamkeit im Verkehr jedoch sehr gering. „Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und brauchen unseren besonderen Schutz! Egal ob sie zu Fuß, auf dem Rad oder als Mitfahrer im Auto unterwegs sind – die Sicherheit der jungen Verkehrsteilnehmer erfordert immer unser besonderes Augenmerk. Die größten Gefahrenquellen für Kinder sind zu hohes Tempo des Kfz-Verkehrs, Telefonieren am Steuer und unübersichtliche Kreuzungen“, hebt Verkehrslandesrätin und Kindergartenreferentin Mag. Michaela Resetar hervor und betont, dass mit diesem Verkehrssicherheitsprojekt bereits im Kindergarten spielerisch auf richtiges Verhalten im Straßenverkehr aufmerksam gemacht werden soll. Macht man einen Blick in die Statistik der Polizei so kann man deutlich sehen, dass die Kinderunfälle in den letzten 20 Jahren um 60 Prozent zurückgegangen sind. „In den letzten 22 Jahren gab es im Burgenland zum Glück keinen einzigen tödlichen Schulwegunfall. Dabei muss es auch bleiben und dafür werden wir weiter hart arbeiten. Mit Projekten wie 'Das kleine Straßen 1x1' setzen wir bewusst im Kindergarten mit der Verkehrserziehung an, damit die Kinder auf dem Schulweg bereits das richtige Verhalten im Straßenverkehr kennen. Denn jedes verunglückte Kind ist eines zu viel“, so Resetar.
Wertvoller Beitrag für die Sicherheit der Kleinsten
Kinder fahren im Auto mit. Kinder treten erstmals ihren Schulweg an. Kinder sind mit dem Fahrrad unterwegs. Jede Phase der Mobilität stellt für Kinder eine Herausforderung dar, daher ist in vielen Situationen Unterstützung gefragt. „Nach Motto 'Lernen durch Erleben' führt die ÖAMTC-Fahrtechnik mit Unterstützung der AUVA eine Reihe von Verkehrssicherheitsprogrammen für Schulen durch. Rund 5.500 Kinder nehmen jährlich allein im Burgenland bei Programmen wie 'Hallo Auto, Blick und Klick oder Top Rider' teil“, so Dr. Robert Menzl, Direktor ÖAMTC-Mitgliederservice für Wien, Niederösterreich und Burgenland und führt weiter aus: „Für den ÖAMTC ist klar, dass Verkehrserziehung bereits im Kindergarten beginnen muss. 'Das kleine Straßen 1x1' ist dazu der richtige präventive Ansatz. Wir freuen uns daher besonders, dass wir das ÖAMTC-Verkehrssicherheitsprogramm im Burgenland weiter ausbauen können und gemeinsam mit den Partnern nun auch ein spezielles Angebot für Kindergärten bieten können und damit einen wertvollen Beitrag für die Sicherheit der kleinsten Verkehrsteilnehmer leisten.“
„Das kleine Straßen 1x1“ wurde in Zusammenarbeit mit Kindergartenpädagogen speziell für Fünf- bis Sechsjährige entwickelt und ermöglicht spielerisches Lernen mit allen Sinnen. „Schritt für Schritt lernen die Kleinen auf spielerische und altersgerechte Art das richtige Verhalten auf dem Gehsteig, das Überqueren der Straße und wie man im Auto der Eltern möglichst sicher unterwegs ist. Auch dem Thema 'Sichtbarkeit im Straßenverkehr' wird im Programm große Beachtung geschenkt“, skizziert Robert Menzl das neue Verkehrserziehungsprogramm.
„Das verpflichtende Kindergartenjahr ist eine wichtige Vorbereitung auf den Schulalltag. Das nützen auch wir von der AUVA. In der Prävention versuchen wir die Kinder auf die Gefahren vorzubereiten, die mit dem ersten Schultag neu auf sie zukommen – zum Beispiel wenn sie sich nach entsprechendem Training allein auf den Schulweg begeben. Verkehrsunfälle machen zwar nur einen kleinen Teil der Kindergartenunfälle aus, allerdings ziehen sie die schwersten Verletzungen und mitunter auch dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich“, betont Mag. Friederike Lackenbauer, Direktorin der für Burgenland zuständigen AUVA-Landesstelle Wien.
„Es ist mir besonders als Mutter wichtig, beste Voraussetzungen zu schaffen, damit unsere Kinder unfall- und möglichst schmerzfrei den Kindergarten und Schulalltag durchleben. 'Das kleine Straßen 1x1' ist ein wichtiger Baustein, um Vorsicht, Rücksichtnahme und Selbstschutz als Idee in die Kinderherzen und Köpfe einzupflanzen. Darauf können wir dann bestens in der Volksschulprävention aufsetzen. Wie schon im Schulbereich entwickeln und finanzieren wir Präventionsprogramme für das verpflichtende Kindergartenjahr - wie 'Das Kleine Straßen 1x1' mit unserem bewährten Partner ÖAMTC für die vorschulische Verkehrserziehung. Um allen anderen Kindergartenunfällen vorzubeugen gibt es das AUVA-Programm 'Bibi & Kiki', das sehr erfolgreich auch hier im Burgenland läuft“, schließt Lackenbauer.
Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr so früh wie möglich schaffen
Das Verkehrssicherheitsprogramm „Das kleine Straßen 1x1“ richtet sich an Kindergarten-kinder, die knapp vor dem Schulanfang stehen und fit für die Herausforderungen des Straßenverkehrs sein müssen. Durch anschauliche Beispiele werden die Risiken des Straßenverkehrs aufgezeigt. Groß ist die Überraschung, wenn etwa die nicht angeschnallte Puppe bei der Bremsung in hohem Bogen aus dem Rutschauto fliegt. Weiters erkennen die Kleinen beim „Glühwürmchen-Spiel“ im abgedunkelten Raum mit Hilfe von Warnwesten und Taschenlampen, wie gut sie mit Reflektoren gesehen werden. Nach einem Verkehrs-Quiz mit Fragen über das Erlernte singen die Kinder für einen gemeinsamen, lustigen Ausklang das Ampellied.
Die Pädagogen der Kindergärten werden in den Programm-Ablauf eingebunden und erhalten vorab Unterlagen und Informationen zur spielerischen Vorbereitung für die Kinder.
Telefonische Terminkoordination erforderlich
Interessierte Kindergärten können sich ab sofort bei Walter Stern, ÖAMTC-Fahrtechnik unter der Telefonnummer 02253 81 700 320 65 informieren und anmelden. Aufgrund der Kooperation mit dem Landesverkehrsreferat Burgenland und der AUVA ist „Das kleine Straßen 1x1“ für Kindergärten kostenlos. Weitere Infos sind auch unter www.oeamtc.at/verkehrserziehung erhältlich.