Historischer Tiefstand bei Verkehrstoten auf Burgenlands Straßen
„Auch wenn die Sicherheit auf Burgenlands Straßen im Vergleich vor 10 Jahren, wo noch 52 Verkehrstote zu beklagen waren, tendenziell steigt, so ist jedes Unfallopfer eines zu viel. Das Burgenland hat mit 17 tödlich Verunglückten auf Burgenlands Straßen zwar einen historischen Tiefstand erreicht, das Verkehrssicherheitsprogramm muss trotzdem weiterhin konsequent umgesetzt werden, um das Leid, das Unfälle verursachen, zu verhindern“, betont Verkehrslandesrätin Mag. Michaela Resetar zusammen mit Landespolizeidirektor Mag. Hans Peter Doskozil bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.
17 Verkehrstote sind die niedrigste Anzahl seit Bestehen der Aufzeichnungen. Und das, obwohl sich der Fahrzeugbestand im Burgenland seit den 1970er Jahren von rund 78.000 auf mehr als 258.000 PKWs verdreifacht hat. Zum Vergleich: 1970 kamen - trotz weniger Verkehr auf den Straßen - 85 Menschen, 1993 63 Menschen und 2003 52 Menschen auf Burgenlands Straßen ums Leben.Der zweitniedrigste Wert konnte im Jahr 2010 mit 20 Verkehrstoten verzeichnet werden. „Der Schutz des Menschen im Straßenverkehr ist eine permanente Aufgabe, die auch in Zukunft Vorrang hat“, so Resetar und Landespolizeidirektor Doskozil unisono.
Rückgang der Verkehrstoten auf hochrangigen Straßen
Bei 758 Verkehrsunfällen gab es 919 Verletzte und 17 Verkehrstote im Jahr 2013 zu beklagen. „Nicht nur die Unfälle mit Personenschaden waren um rund 17 Prozent rückläufig, sondern auch die Anzahl der Verletzten nahm um 24 Prozent ab“ hebt Resetar hervor. Besonders auffällig in der Unfallbilanz 2013 ist, dass im Vergleich zum Vorjahr, wo es 10 Verkehrstote auf Autobahnen und Schnellstraßen gab, 2013 nur 1 Mensch auf hochrangigen Straßen ums Leben gekommen ist. Bei den 17 tödlichen Verkehrsunfällen sind 11 PKW-Lenker bzw. ein PKW–Insasse, ein Fußgänger, drei Motorradfahrer und ein Mopedfahrer ums Leben gekommen.
Bricht man die Verkehrsunfälle mit tödlichen Ausgang auf die Bezirke herab, so verzeichnete der Bezirk Neusiedl mit 5 Menschen die meisten Verkehrstoten. Keine Verkehrstote gab es in den Bezirken Eisenstadt, Güssing und Mattersburg. Die anderen Bezirke im Überblick: je 2 Verkehrstote im Bezirk Jennersdorf und Oberpullendorf, 3 im Bezirk Eisenstadt-Umgebung, 4 Verkehrstote im Bezirk Oberwart und 1 Verkehrstoter bei einer Autobahnpolizeiinspektion.
LKW-Kontrollen – 3 tödliche Verkehrsunfälle mit LKW-Beteiligung
Unfälle mit Schwerfahrzeugen enden oft tragisch. Im Jahr 2013 waren bei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang drei Mal LKWs im Spiel. 2013 gab es 215 Schwerverkehrskontrolltage und rund 10.000 Anzeigen bzw. Organmandate wegen technischer Mängel. Das ist eine Zunahme von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2.162 LKWs wurde die Weiterfahrt untersagt – ein Plus von 15 Prozent. „Die Sicherheit im Schwerverkehr erhöht nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern bewirkt auch eine ‚Chancengerechtigkeit im harten Wettbewerb der Frächter‘. Daher wird es auch im heurigen Jahr 215 LKW-Kontrolltage geben und zusätzlich werden Bürobusse für LKW-Kontrollen, die mit Unterstützung des Verkehrsreferates ausgestattet wurden, in Einsatz kommen“, so Resetar.
Stärkung der Eigenverantwortung für mehr Verkehrssicherheit
2013 wurden über 174.000 Geschwindigkeitsübertretungen geahndet, das ist eine Zunahme von 7 Prozent gegenüber 2012. Insgesamt wurden 2013 rund 71.500 Alkomattests und Alkovortests vorgenommen – das sind um 17.000 Alkotests mehr - und 637 Führerscheine entzogen (+ 2,5 %). Für Landespolizeidirektor Mag. Doskozil sind Kontrollen für die Verkehrssicherheit wichtig, weil auch auf die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer aufmerksam gemacht wird. Für Resetar sind die Ergebnisse der Verkehrssicherheitsbilanz 2013 eine Bestätigung dafür, dass das Verkehrssicherheitsprogramm 2015 weiter konsequent umgesetzt wird, mit dem Ziel, die Verkehrstoten nachhaltig um ein Viertel zu reduzieren. „Verkehrssicherheit geht alle an und ist eine permanente Aufgabe“, so Resetar abschließend und weist auf die größte Verkehrssicherheitskampagne des Landes „fair & sicher“ hin, die heuer bereits zum 14. Mal mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit, dem ORF, ÖAMTC, der Polizei und Partnern aus der Wirtschaft durchgeführt wird.