MEINE GEDANKEN
C, M und B stehen für "Christus mansionem benedicat" oder auf Deutsch: "Christus segne dieses Haus". Dieser Segen soll das Böse von den Häusern fernhalten. Manche Leute meinen auch, dass die Buchstaben die Anfangsbuchstaben der Namen Heiligen Drei Könige sein sollen: Caspar (persisch: Hüter des Schatzes), Melchior (hebräisch: Mein König ist das Licht) und Balthasar (babylonisch: Gott schützt das Leben). Die Segnung der Häuser geht zurück auf alte heidnische Schutzzauber, die zu Jahresbeginn für das neue Jahr durchgeführt wurden und das Böse von den Hausbewohnern fernhalten sollten.
Schon seit dem 16. Jahrhundert gibt es die Sternsinger. Damals zogen die Schulkinder mit ihrem Lehrer von Haus zu Haus. Sie sangen den dort lebenden Menschen von der Geburt und dem Leben von Christus vor. Zum Dank erhielten sie
kleine Geschenke, wie zum Beispiel Nüsse oder Äpfel. Schon damals wurde das Haus gesegnet und ein Kreuz an die Türe gemalt. Heute gehen Mädchen und Jungen - meistens Ministranten - , verkleidet als die Heiligen Drei Könige, von Haus zu Haus. Sie singen den Menschen etwas vor und sammeln Geld für arme Kinder.
Zum Dank für die Spenden wird das Haus des Spenders gesegnet. Dazu schreiben die Sternsinger die Buchstaben C, M und B sowie die Jahreszahl an die Tür.
Die Geschichte der Heiligen Drei Könige nimmt Bezug auf die drei Weisen aus dem Morgenland, die dem Stern zu dem Stall folgten, in dem Jesus geboren wurde. Sie waren die ersten Heiden, die die Göttlichkeit Jesu erkannten, indem sie vor ihm niederknieten und ihm kostbare Geschenke überreichten. Im Matthäus-Evangelium steht dazu: "Weise, Magier oder Sterndeuter kamen aus dem Morgenland, um dem neugeborenen König der Juden zu huldigen." und "Und siehe, der Stern den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis dass er kam und stand oben über, wo das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria seiner Mutter, und fielen nieder und beteten und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe." (Matthäus 2,1-12) Durch das Gold wird Jesus mit dem kostbarsten Gut beschenkt und geehrt. Myrrhe smbolisiert das Menschsein und das (spätere) Leiden Jesu, Weihrauch steht für seine Göttlichkeit.
Übrigens: Die Heiligen Drei Könige (die übrigens nie förmlich heilig gesprochen wurden) sind Schutzpatrone der Reisenden und Gastwirte, Spielkartenhersteller und Kürschner, außerdem halten sie das Böse fern von Häusern und Ställen.