Familienfreundliche Gemeinden erhielten staatliches Gütesiegel
Bei der Zertifikatsverleihung des Audit familienfreundlichegemeinde am 20. Oktober 2014 in Villach, sind 96 Gemeinden aus ganz Österreich von Familienministerin Sophie Karmasin und von Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer mit dem staatlichen Gütezeichen ausgezeichnet wurden. Davon erhielten bereits 35 Gemeinden das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“, welches im Rahmen des Auditprozesses mit Fokus auf kinderrechtsrelevante Themenbereiche seit vergangenem Jahr angeboten wird. Insgesamt haben österreichweit somit bereits 339 Gemeinden am Audit teilgenommen und damit wurden rund 1,9 Mio Bürger und Bürgerinnen erreicht.
Zwei „Kinderfreundliche Gemeinden“ von UNICEF im Burgenland
Im Burgenland sind 10 Gemeinden aktiv im Auditprozess, davon haben die Gemeinde Draßburg und Baumgarten auch ein UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“ erhalten. Um diese Zusatzauszeichnung zu erhalten, müssen mindestens drei der sieben kinderrechtsrelevanten Maßnahmen – wie kinderfreundliche Verwaltung/Politik, Partizipation, Gesundheit, Freizeit, Familien- und schulergänzende Betreuung, Sicherheit (Kinder- und Jugendschutz; Verkehr; Spielanlagen etc.) oder Bildung - verbindlich vom Gemeinderat beschlossen und innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden.
Das Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“ wird analog zum Grundzertifikat Audit familienfreundlichegemeindefür die Dauer von drei Jahren vergeben.
Die familienfreundlichen Maßnahmen der Gemeinden sind breit gefächert
Die Abwicklung des Audit familienfreundlichegemeinde obliegt der Familie & Beruf Management GmbH. Die Durchführung des Audit familienfreundlichegemeinde erfolgt in Kooperation mit dem Österreichischen Gemeindebund.
Draßburg erhielt die Auszeichnung aufgrund der Maßnahmen wie die Sommerferienbetreuung der Kindergarten- und Volksschulkinder, das Naturerlebnis Schwarzes Kreuz und dem Tag der Vereine. Diese Maßnahmen zur Erhöhung der Familien- und Kinderfreundlichkeit in der Gemeinde werden innerhalb der nächsten drei Jahre umgesetzt und sollen dazu beitragen, dass sich alle Einwohner, egal in welcher Lebensphase sie sich befinden, in der Gemeinde wohl fühlen.
Die Gemeinde Baumgarten erhielt die Auszeichnung aufgrund unterschiedlicher Aktivitäten wie die Errichtung eines neuen Spielplatzes, betreubarem Wohnen, Abschrägung von Gehsteigkanten in Kreuzungsbereichen, einem PC-Kurs für Senioren, ein Opa-Oma Kurs, Verbesserte Absicherung des Schulweges, alternative Betreuungsmöglichkeiten, wenn kein Platz in Kinderkrippe besteht oder einem Ungarischkurs in der Schule und Kindergarten.
Markt St. Martin wurde das „Prädikat“ verliehen, für die Zurverfügungstellung von günstigen Start-Wohnungen speziell für Jungfamilien, Anschaffung von Wickeltischen beim Naturbadesee und in der Ruine, Optimierung des Transports von Kindergartenkindern und Schülern, Informationen zu Nahversorgungsmöglichkeiten (inkl. fahrende Bäcker und Fleischer) in allen Ortsteilen, Umgestaltung des Pausenhofes in der Volksschule und die Einführung von „Start-Besuchen“ von Gemeindevertretern bei neu zugezogenen Familien und ein Erste-Hilfe-Kurs mit dem Schwerpunkt Kleinkinder und Haushalt ist geplant.
„Der Ausbau der Familienfreundlichkeit erhöht die Lebensqualität in der Gemeinde, steigert die Attraktivität als Wirtschaftsstandort und wirkt somit auch der Abwanderung entgegen. Aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird so gestärkt“, so Resetar abschließend.